Ich habe gestern mein Arbeitszeugnis erhalten. Ich muss sagen, ich bin ganz zufrieden. Es hätte schlimmer ausfallen können.

Arbeitszeugnis

Herr Egon Sack, geboren am 29.02.1982 in Drecksen, Sacksen-Unhold, war in der Zeit vom 01.02.2020 bis 17.03.2020 als Bürowanze in unserem Unternehmen tätig.

Herr E. Sack war stets bemüht seine Aufgaben zu ignorieren oder anderweitig abzuwälzen. Während seiner Anwesenheitsphasen am Arbeitsplatz glänzte er mit Nichtstun und Arbeitsvermeidung. Sein Einfallsreichtum war nahezu grenzenlos wenn es darum ging Arbeit zu vermeiden oder andernorts zu parken. Im Durchschnitt schaffte er einen Schnitt von 30% Mehrarbeit in unserer Abteilung, wenn er anwesend war.

Durch sein männliches Auftreten fühlten sich Mitarbeiter nicht nur provoziert sondern teilweise an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben, was meist weibliche Mitarbeiter traf, wenn sie besoffen waren. Mehrere Mitarbeiterinnen sind daher bereits in psychologischer Betreuung. Zwei unserer ehemaligen Mitarbeiterinnen befinden sich sogar in einer geschlossenen Anstalt.
Herr Sack bereicherte unseren Büroalltag mit außergewöhnlichen Dingen wie der Büro-Freikörper-Kultur (BFKK). Er erregte die Gemüter unserer Angestellten was sich oft dadurch äußerte, dass einige Mitarbeiter anfingen zu brechen wenn er nackt das Büro betrat. Diese und viele andere Dinge waren bei uns bis dahin unbekannt.

Desweiteren glänzte Herr Sack durch sein penetrantes Auftreten indem er Mitarbeiter regelmäßig von ihrer Arbeit abhielt. Urlaubszeiten von Herrn Sack waren für seine Kollegen und Kolleginnen Erholung pur. In dieser Zeit wurden meist notwendige Arbeitsplatz-Reparaturen vorgenommen, die aufgrund von offensiver Gewalteinwirkung durch Herrn Sack funktionsunfähig gemacht worden waren.

Zu seinem Tätigkeitsfeldern als Bürowanze gehörten hauptsächlich:

  1. Abwimmeln von nervigen Kunden am Telefon (inkl. Hausbesuche bei besonders hartnäckigen Fällen)
  2. Einschleusen von verdeckten Mitarbeitern bei Konkurrenz-Unternehmen (Saboteure)
  3. Vernichtung unangenehmer Dokumente und Akten
  4. Frisieren von Zahlen und Statistiken bevor sie den Chef-Etagen zur Verfügung gestellt werden
  5. Aussitzen von Arbeitsaufgaben und allgemeine Arbeitsvermeidung

Wir möchten an dieser Stelle ganz ausdrücklich darauf hinweisen welche besonderen Punkte hat Herr P. bei uns geleistet hat:

  1. Den Mülleimer regelmäßig füllen
  2. Die Toilette verstopfen
  3. Die Kaffeemaschine blockieren
  4. MitarbeiterInnen von ihrer Arbeit abhalten
  5. Arbeitsaufgaben aussitzen und vermeiden

In den sieben Wochen die Herr Sack bei uns tätig war, mussten vier Abmahnungen gegen ihn ausgesprochen werden:

  • Herr Sack beauftragte einen Exorzisten (seinen Cousin Hugo Sack) um einer Mitarbeiterin den Teufel auszutreiben und bezahlte das Honorar von über 22.000 Euro auf Firmenkosten. Die Dame lebt heute abgeschottet in einem Kloster. Wir warnen ausdrücklich vor allen Säcken der Familie Sack.
  • Herr Sack benutzte den Account eines Kollegen und bestellte ein Zwei-Jahres-Abonnement der Schmuddel-Zeitschrift „Praline“ auf Firmenkosten
  • Herr Sack kotzte einer Mitarbeiterin in den Ausschnitt, weil die Frau ihm „auf den Sack“ ging, wie er sich ausdrückte.
  • Herr Sack brachte eine Vampir-Ratte ins Büro, die merkwürdige Krankheiten übertrug und anfing den Mitarbeiter in den Hals zu beißen. Die Ratte musste durch einen Vampir-Rattenjäger aufgespürt und vernichtet werden, was erhebliche Kosten für die Firma verursachte.

 

Wir bedanken uns ausdrücklich bei Herrn für seine regelmäßig verursachte Mehrarbeit und wünschen ihm alles Gute für seinen zukünftigen beruflichen Absturz.

 



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