Seit Monaten streite ich mit meiner Frau über den Namen unseres ungeborenen Sohnes. Es ist zum Kotzen. Sie ist seit 9 Monaten schwanger und wir haben bereits hunderte Namen durchgespielt, aber die sind alle scheiße. Wer möchte denn dass sein Sohn, Jonas, Paul oder Martin heißt? So heißt doch jeder Zweite. Wir möchten einen einzigartigen Namen für unseren Sohn haben der gut ankommt.

Meine Frau möchte unbedingt dass er „Steffen“ heißt. Der Name erinnert sie an ihren verstorbenen Exfreund, der sich mit einer Dröhnung zu viel im Blut im Zoo in den Affengehege geklettert war um mit dem Gorillachef zu boxen. Er verlor. Als Ehrung an ihn möchte Sie dass ihr Sohn seinen Namen trägt.

Wie öde ist dass denn? Für diesen Trottel interessiert sich doch niemand. Ich möchte dass unser Sohn „Schnorff“ heißt. Das ist der Name meines Doktors der mir letztes Jahr geholfen hatte meine Rektalpusteln wegzuflexen und meine abstehenden Gehirnhälften zusammenzutackern. Ich kann heute ohne Schmerzen Scheißen. Und ich kann wieder ohne zu Lallen, denken. Das ist ein viel besseres Lebensgefühl als früher. Deshalb möchte ich mit der Namensgebung Danke sagen.

Heute Morgen dann haben wir den ultimativen Durchbruch erzielt. „Schneffen“ wird unser Sohn heißen. Eine Mischung auf „Schnorff“ und „Steffen“. Das ist mir blitzartig letze Nacht im Bett eingefallen. Damit haben wir beide unsere Wünsche in den Namen unsere Sohnes integriert.

Wenn mein Sohn größer ist und mich eines Tage mal fragt, woher sein Name eigentlich kommt, dann kann ich ihm mit gutem Gefühl sagen: „Sohn, ich wollte dich eigentlich Schnorff nennen, aber deine Mudda wollte dich Steffen nennen. Der Rest ist Zufall.“



Dieser Artikel ist witzig